Loppersum 2013

Auf der Bahn in Loppersum sollte dieses Jahr das EM Finale der Gespanne stattfinden. Eigentlich ist es eine super Anlage dort, aber mit 430 Meter Länge nur bedingt geeignet für spannende Läufe mit Gespannen. Das Training sollte am Samstagmorgen um 10 Uhr stattfinden, aber durch den sehr harten Untergrund und dem feuchten Gras sah es mehr aus wie kollektives Rutschen aber nicht wie Gespannsport. Christophe Grenier und Gerben Sanders bekamen den rutschigen Untergrund gleich im Training zu spüren als sich ihr Gespann ausgangs der Kurve immer weiter drehte und beide abgeworfen wurden. Zum Glück war die Geschwindigkeit so gering das nichts weiter passiert ist. Als nächstes kam die Frage auf ob es erlaubt ist mit Speedway Reifen zu fahren, was erst verneint wurde, da es aber keine eindeutige Regel dafür gibt wurde die Reifenwahl den Teams freigestellt. Tommy Kunert fuhr seine Vorläufe mit Speedway Reifen, rüstete aber zum Finale wieder auf Langbahn Reifen um.

Schon nach den ersten Läufen war zu sehen dass es auf der Bahn nur eine schnelle Linie gab. Auch wenn man schneller war wie der voraus fahrende Pilot, gab es nur die Möglichkeit zu überholen wenn der Vordermann einen Fehler machte oder wenn man sich mit anlehnen und drängeln einen Weg freimachen konnte. In seinem zweiten Vorlauf wurde Markus Brandhofer wegen einem Rempler disqualifiziert, hätte der Schiedsrichter das aber konsequent durchgezogen wäre in jedem Lauf irgendjemand disqualifiziert worden.

Am besten kamen Tommy Kunert und Markus Venus mit der Bahn zurecht, beide gaben nur einen Punkt ab und konnten damit direkt ins A-Finale einziehen. Dahinter folgten William Matthijsen mit 10 Punkten, Marco Hundsrucker mit 7 Punkten und Christophe Grenier mit 6 Punkten. Dann gab es drei Teams, Sven Holstein, Simon Beard und Shaun Harvey mit jeweils 5 Punkten und gleicher Majorität. Dieser letzte Platz im B-Finale konnte ja noch den EM Titel bedeuten, da die ersten zwei aus dem B-Finale ja noch ins A-Finale folgen sollten, das dann so eine wichtige Entscheidung per Los entschieden wird gibt es wohl auch nur im Bahnsport. Sven Holstein war der glückliche Gewinner und somit starteten also Holstein, Hundsrucker, Matthijsen und Grenier im B-Finale.

Für Marco Hundsrucker war aber gleich am Start alles zu Ende, der Kettenspanner versagte seinen Dienst was dann das Aus bedeutete. Sven Holstein kam bis zum Ende der ersten Kurve, touchierte mit Grenier und verlor seinen Beifahrer Henk Auwema. Vergeblich wartete man auf den Abbruch des Laufes, der aber nicht kam, und so konnten Matthijsen gefolgt von Grenier dieses B-Finale entspannt zu Ende fahren. Das Finale hieß also Kunert, Matthijsen, Venus und Grenier. Tommy Kunert wählte den inneren Startplatz, wohl wissend das wenn man in der ersten Kurve gleich auf ist, die anderen Teams längere Wege fahren müssen. Aber vom Start weg ließ Tommy Kunert erst gar nichts anbrennen und ging gleich in Führung die er bis zum Schluss nicht mehr abgab. Dahinter kämpften Venus, Matthijsen und Grenier um den zweiten Platz. Ausgangs der Startkurve in der letzten Runde kam es zu einer Berührung von Venus und Matthijsen worauf hin Matthijsen zu Sturz kam und das Rennen wurde abgebrochen. Kunert, Grenier und Venus standen im Innenfeld und warteten denn auf der Bahn wurden erstmal William und Nathalie behandelt. Dann kam für alle die Durchsage das Venus disqualifiziert wurde, und das Rennen mit folgendem Einlauf gewertet wurde, Kunert vor Matthijsen und Grenier.

Tommy Kunert schaffte also in seinem letzten Jahr den Europameistertitel und ist jetzt mit 11 Titeln alleiniger Rekordinhaber.

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert