Team Radtke

Erste EM-Teilnahme vom Team Stefan Radtke und Christoph Schwaß.

Durch die Absage der Reservefahrer Markus Venus / Markus Heiß und Arne Jasper / Sarah Strzewinski kamen das Team Radtke als nächstes Team als Reservefahrer auf die Liste für das EM-Semifinale in Bielefeld. Am Donnerstag beim Rennen in Lüdinghausen wurde dem Team mitgeteilt das durch die Absage eines Französischen Teams sie fest im Feld der 12 Gespanne sind. Kurzfristig wurde die Planung umgeschmissen, denn erstmal wieder 500km zurück nach Teterow und dann wieder 470km nach Bielefeld war dann doch zuviel. Man blieb also Donnerstagabend in Lüdinghausen um dann am Freitag nach einem Abstecher zu ihrem Mechaniker Ingo Wanskes auch genannt „Opa Inge“ gleich nach Bielefeld anzureisen. Am Samstag konnte man also in aller Ruhe im Fahrerlager das Zelt schon aufbauen und ein letztes Mal die Motorräder checken um am Sonntag für alles gerüstet zu sein. Soweit die Theorie, aber die Praxis sieht nun mal meistens anders aus.

Das erste freie Training wurde mit dem Einsatzmotorrad gefahren, um im zweiten Training die Reservemaschine zu testen.

Erste Runde, erstmal schauen.

Erste Runde, erstmal schauen.

Zweite Runde, schon besser.

Zweite Runde, schon besser.

Nach dem Training sah man einen nachdenklichen Stefan Radtke da seiner Meinung nach der Motor des Reservegespanns besser ging als der eingebaute Motor. Also wurde entschieden beide Motoren umzutauschen, und damit ging der Stress los.

Ausbau des Motors

Ausbau des Motors

Chef muss auch mithelfen

Chef muss auch mithelfen

Die beiden Mechaniker „Opa Inge“ und Danny Labs fingen bei 28 Grad im Schatten an zu schrauben, denn bei den Gespannen ist es ja nicht so ganz einfach mal eben den Motor auszubauen. Aber mit vereinten Kräften schaffte man es rechtzeitig die Motoren zu tauschen. Fix und fertig  aber stolz auf die geschaffte Arbeit saßen alle in ihren Stühlen, bis Stefan fragte ob man das Motorrad mal anschieben sollte. Christoph meinte dann trocken dass es wohl sinnvoll wäre vor der Fahrervorstellung zu testen ob das Motorrad überhaupt anspringt. Also einmal kurz angeschoben und es lief, also war wohl alles an seinem richtigen Platz.

Um 13Uhr30 ging es dann zur Fahrervorstellung und es war den beiden doch etwas die Anspannung anzumerken, das erste Mal zwischen den ganzen großen Namen der Gespannelite.

Der erste Durchgang lief ganz ordentlich und das Team kam hinter Marcus Brandhofer, Nick Radley und Immanuel Schramm auf dem vierten Platz ins Ziel und schrieb damit 2 Punkte.

Stefan war mit dem ersten Lauf aber nicht wirklich zufrieden, da wären noch mehr Punkte drin gewesen, wenn der Start besser klappen würde.

Autogramme zwischen den Rennen

Autogramme zwischen den Rennen

Im zweiten Durchgang sah es bis kurz vor Ende der vier Runden auch nach zwei Punkten aus, bis in der letzten Kurve vor dem Ziel es einen kapitalen Motorschaden mit abgerissenem Ventil gab, und somit die Punkteausbeute 0 betrug.

Der dritte Vorlauf sollte jetzt endlich mal mehr Punkte bringen. Der Start klappte ganz gut und man lag vor Scott Dunn auf dem dritten Platz. Leider wurde das Team immer weiter nach hinten durchgereicht und am Ende blieb dann nur ein Punkt aus diesem Lauf.

Der vierte und letzte Vorlauf musste nun die Entscheidung bringen. Christophe und Marc Belabre hatten aus ihren Vorläufen keine Punkte eingefahren und waren damit schon raus. Ein Team musste noch ausscheiden. Es ging also um Team Radtke mit 3 Punkten, Team Jespersen mit 4 Punkten und Team Carvill mit 2 Punkten und einer von den dreien würde nicht ins B-Finale kommen. Die ersten drei Plätze waren schnell klar mit Kunert, Radley und Dunn, aber dahinter ging es um den Einzug ins B-Finale. Stefan lag zuerst auf Rang 4 wurde dann aber von Jespersen überholt und musste sich auch noch der Angriffe von Carvill erwehren. Das Team Jespersen wurde aber wegen Durchfahren des Innenfelds disqualifiziert und Stefan bekam damit wieder 2 Punkte gutgeschrieben. Für das Team Carvill hieß es aber Abschied nehmen denn sie waren das Team mit den wenigsten Punkten.

Ausfall im zweiten Lauf.

Ausfall im zweiten Lauf.

Stefan kam aber mit der Bahn immer schlechter zurecht sodass er in den Kurven das Gefühl hatte das Gespann könnte umkippen. Stefan versuchte sich also in der Kurve wieder weiter aufs Gespann zu setzen, was Christoph wiederum irritierte der sich nur dachte „Was will der denn jetzt hier zu drängeln, die Kurve ist doch noch nicht zu Ende“.

Aber jetzt war alles egal, das minimale Ziel war erreicht, die Teilnahme am B-Finale. Im Fahrerlager wurde nochmals alles durchgecheckt um ein ordentliches Ergebnis zu erzielen. Kurz vorm Start kam Mark Detz noch zu Radtke, er brauchte ein Seitenwagenrad da seins eine Beule hatte. Also wurde vom Reservegespann noch schnell das Seitenwagenrad entfernt da das Gespann ja sowieso nicht mehr fahrbereit war um Mark zu helfen.

Der traurige Überrest.

Der traurige Überrest.

Im B-Finale kommen ja nur die ersten zwei ins A-Finale und nachdem Stefan sah dass er an die Führenden nicht mehr herankommen konnte ging er kein Risiko mehr ein und beendete den Lauf auf Platz 5 was im Gesamtergebnis den 9 Platz bedeutete.

Am Ende des Tages waren alle froh diesen Marathon hinter sich zu haben, aber die Arbeit kommt ja noch zuhause denn am 18.06 ist das nächste Rennen in Opende und dann muss wieder alles zusammengebaut sein.

Fazit Stefan : Eigentlich bin ich mit meinem Abschneiden überhaupt nicht zufrieden,  irgendwie kam ich mit dieser Bahn nicht zurecht. Am Vorstart hat mir William Matthijsen noch den Dämpfer vorne anders eingestellt, hat aber auch nichts gebracht. Aber was solls, abhaken und nach vorne schauen es kommen auch wieder bessere Zeiten.

Fazit Christoph : Es war einfach eine schwer zu fahrende Bahn für uns. Unser Ziel war das B-Finale und das haben wir erreicht. Im großen und ganzen haben wir uns ganz gut verkauft für die erste Teilnahme an einem EM-Lauf. Im nächsten Jahr werden wir wieder angreifen mit einem hoffentlich besseren abschneiden.

 

Ingo Lange

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