Team WM 2011

Langbahn Team WM die Fünfte.

Zum fünften Mal sollte also die wieder auferstandene Team WM stattfinden. Als Austragungsort wählte man die 1000m Sandbahn von Scheeßel und der Club feiert gleichzeitig sein 60 jähriges Bestehen.

Schon im Training konnte man sehen das es nicht einfach zu fahren sein würde denn auch die Bahn hatte unter den Regenfällen der letzten Wochen gelitten. Im Innenfeld gab es noch sehr große Pfützen und der Belag der Bahn war trotz Sonne immer noch sehr nass. Schon nach dem Training wollten die Fahrer nach jedem Lauf einen Bahndienst haben was der Schiedsrichter aber verneinte, er war der Meinung das es auch nach jedem Durchgang reichen würde.

Volles Haus.

Volles Haus.

Nach dem sechsten Heat fuhren aber einige Fahrer nach Ablauf des Rennens weiter zum Schiedsrichterturm und machten unmissverständlich klar das es so nicht weiter gehen würde. Nach Beratung mit allen Teams wurde ab dem siebten Durchgang nach jedem Heat ein kurzer Bahndienst eingeschoben. Im Training war schon zu sehen das die Deutsche Mannschaft alles daran setzen würde um den Titel erneut nach Deutschland zu holen. Vom Deutschen Team Stephan Katt, Richard Speiser, Jörg Tebbe und Martin Smolinski wurde jede Trainingssitzung ausgenutzt um die besten Einstellungen am Motorrad, und die beste Fahrlinie zu finden. Auch im Fahrerlager standen meistens mindestens zwei Fahrer zusammen, keiner werkelte alleine vor sich hin, so was nennt man dann Teamgeist, und der sollte sich dann ja auch bezahlt machen. Die Gegner waren teilweise schon vor dem Rennen in einer schlechten Ausganglage. Bei den Finnen konnte der Beste Mann Joonas Kylmäkorpi wegen einer Verletzung die er sich bei einem Speedwayrennen zugezogen hatte nicht antreten. Somit hatten die Finnen keinen Reservefahrer und die verbleibenden Fahrer mussten alle Läufe bestreiten. Bei den Niederländern musste Dirk Fabriek wegen persönlicher Probleme absagen, dafür wurde Sjoerd Rozenberg nachnominiert. Bei den Engländern waren Richard Hall und David Howe nicht am Start, dafür fuhren Paul Cooper und Mitch Godden.

Start frei.

Start frei.

Wie überlegen die Deutscher Fahrer waren zeigte sich nach dem vierten von fünf Durchgängen, denn Deutschland hatte 46 Punkte dahinter folgten Tschechien mit 30 Punkten, Frankreich und die Niederlande mit jeweils 29 Punkten, Großbritannien mit 26 Punkten und am Ende Finnland mit 20 Punkten. Das Deutsche Team hätte also gar nicht mehr antreten müssen und wäre trotzdem im Finale gewesen.

Die Entscheidung musste also zwischen den Tschechen, den Niederländern und den Franzosen fallen. Die Tschechen hatten zwar die beste Ausgangslage, mussten aber gegen die Deutschen antreten. Ales Dryml hatte aber im letzten Lauf einen Ausfall und so musste der Reservefahrer Pavel Ondrasik ans Band rollen. Alle meinten dass die Deutschen es im letzten Lauf wohl gemächlich angehen würden, aber da hatten sich alle getäuscht. Stephan Katt siegte souverän vor Josef Franc, Martin Smolinski, Jörg Tebbe, Pavel Ondrasik und Richard Wolff. Damit hatten die Tschechen also nach den Vorläufen 35 Punkte auf ihrem Konto. Als nächstes mussten die Niederlande gegen die Finnen antreten. Den Lauf konnten die Niederländer mit 9 zu 6 für sich entscheiden und hatten damit insgesamt 39 Punkte auf ihrem Konto. Der letzte Vorlauf musste also entscheiden wer der Gegner der Deutschen sein wird. Es traten an Großbritannien mit 26 Punkten gegen Frankreich mit 29 Punkten. Den Lauf konnte Großbritannien mit 10 zu 5 Punkten für sich entscheiden. Damit stand also fest das dass Finale Deutschland gegen die Niederländer heißen wird.

So sah das meistens aus.

So sah das meistens aus.

Im Finale wollten die Deutschen nochmals zeigen wer heute hier das Sagen hat, und so war die Reihenfolge nach der ersten Kurve Stephan Katt vor Richard Speiser und Martin Smolinski. Nur Jannick de Jong vermochte dem Deutschen Trio zu folgen, versuchte auch einen Angriff auf Martin Smolinski aber am Ende musste er sich mit dem vierten Platz im Endlauf begnügen.

 

Smolinski nach dem Sieg.

Smolinski nach dem Sieg.

Fazit:

Scheeßel war von der Organisation her sehr gut, die Lautsprecheranlage funktionierte im Gegensatz zur DM letztes Jahr gut, der Sprecher hat nach anfänglichen Schwierigkeiten auch die Punkte richtig durchgegeben und der Bahndienst nach jedem Lauf fiel auch kaum auf.

Einzig der Austragungsmodus mit 3 gegen 3 sorgt nicht gerade für Spannung. Auf der Langbahn gibt es naturgemäß nicht so viele Überholmanöver aber bei diesem Modus gibt es fast keine mehr. Warum fährt man nicht den gleichen Modus wie im Speedway, aus jeder Nation pro Lauf einer ans Band, dann gibt es auch ordentlich Positionskämpfe.

 

Ingo Lange

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